Was ist eine Bürgschaftsbank?
Die Bürgschaftsbank ist eine öffentliche, gemeinnützige Institution (aber kein traditionelles Kreditinstitut). Ihr Ziel: Unterstützung von kleinen und mittleren Unternehmen sowie Selbstständigen (Mittelstand) durch die Bereitstellung von Bürgschaften für Bankkredite. Wenn Sie nicht über ausreichende Sicherheiten verfügen (z. B. Immobilien oder hohes Eigenkapital), übernimmt die Bürgschaftsbank einen Teil der Kreditabsicherung gegenüber der Bank.
Wer ist berechtigt?
Einzelunternehmer → Ja
UG oder GmbH → Ja
Freiberufler → Ja
Existenzgründer → Ja
Gewerbetreibende allgemein → Ja
Welche Kredite können abgedeckt werden?
Existenzgründungskredite
Finanzierung von Expansion oder Modernisierung
Anschaffung von Maschinen, Werkzeugen, Firmenfahrzeugen
Betriebsmittelfinanzierung
Teilweise: Unternehmensübernahmen
Wie hoch ist die Bürgschaft?
In der Regel bis zu 80 % des Kreditbetrags
Maximalbetrag variiert je nach Bundesland (meist bis 1,25 Mio. €)
Den Kredit selbst vergibt nicht die Bürgschaftsbank, sondern Ihre Hausbank (z. B. Sparkasse, Volksbank).
Schritte zur Bürgschaft:
Bedarf klären (Summe, Zweck, Bankzusage).
Hausbank auswählen und Kredit verhandeln.
Antrag stellen:
Über die Bank direkt
Oder über „Bürgschaft ohne Bank“ (BoB).
Benötigte Unterlagen: Businessplan, Finanzplan, Lebenslauf, Gewerbeanmeldung/Handelsregister, ggf. Bankzusage.
Bearbeitungszeit: 2–4 Wochen.
Kosten:
Einmalige Gebühr: 1–1,5 % der Bürgschaftssumme
Jährliche Gebühr: ca. 1 %
Vorteile:
Zugang zu Finanzierung ohne große Sicherheiten
Bessere Verhandlungsposition gegenüber Banken
Starke Unterstützung durch eine offizielle Institution
Hinweise:
Bürgschaft ist kein kostenloser Kredit, sondern ein Finanzierungsinstrument.
Jedes Bundesland hat seine eigene Bürgschaftsbank.
Teilweise Kooperation mit der KfW-Bank.