
Israels Präsident Isaac Herzog erklärte am Samstag bei einem Treffen mit Bundeskanzler Friedrich Merz in Jerusalem, dass Tel Aviv Deutschland und Europa schütze. Er verwies dabei auf die Konfrontation mit Iran und die Stationierung israelischer Raketen in Deutschland.
Herzog sagte zu Merz: „Wir stehen der bösen Teheraner Macht gegenüber und schützen damit Europa.“
Israel und Iran betrachten sich seit Jahren gegenseitig als Erzfeinde und beschuldigen sich regelmäßig der Verantwortung für Sabotageakte und Cyberangriffe.
Im Juni hatte Israel mit US-Unterstützung einen zwölftägigen Luftkrieg gegen Iran geführt, worauf Teheran mit Raketenangriffen reagierte. Die USA erklärten anschließend einen Waffenstillstand zwischen beiden Seiten.
Herzog betonte, dass die Stationierung der israelischen Arrow-3-Raketen in Deutschland, gefertigt in Blau und Weiß, ein „einzigartiges und wichtiges“ Zeichen für den Schutz Deutschlands und Europas sei.
Am vergangenen Mittwoch übergab Israel Deutschland das erste ballistische Raketenabwehrsystem, um „Berlin vor möglichen russischen Bedrohungen“ zu schützen, berichtete die israelische Rundfunkbehörde.
Laut der Zeitung Maariv sagte Merz bei dem Treffen, Deutschland wolle seine Rolle im „Tag danach in Gaza“ verstärken. Er äußerte zudem die Hoffnung, dass sich die Lage im Westjordanland positiv entwickle, „um am Ende eine Zwei-Staaten-Lösung zu erreichen“.
Merz bekräftigte die Unterstützung Deutschlands für Israel: „Wir haben unsere Freundschaft weiter vertieft und werden immer an Israels Seite stehen.“ Er fügte hinzu: „Wir unterstützen Israels Existenzrecht und werden weiterhin Hilfe leisten, wenn der Friedensprozess in die nächste Phase tritt.“
Quellen - Agenturen