Warum ist es schwierig, schnell einen Arzttermin in Deutschland zu bekommen?
Versicherte in der gesetzlichen Krankenversicherung (GKV) müssen oft lange auf Termine warten (Wochen oder Monate).
Versicherte in der privaten Krankenversicherung (PKV) erhalten schneller Termine und besseren Service. Grund: Ärzte bekommen von privaten Versicherungen höhere Vergütungen und bevorzugen daher PKV-Patienten.
In einigen Städten oder ländlichen Gebieten gibt es zu wenige Fachärzte (z. B. Neurologie, Dermatologie, Psychotherapie).
Die Zahl der Ärzte deckt die hohe Nachfrage nicht immer ab, besonders nach der Pandemie.
Die gesetzlichen Krankenkassen setzen ein Behandlungslimit für Ärzte pro Monat.
Überschreiten Ärzte dieses Limit, erhalten sie weniger oder gar keine Vergütung für zusätzliche Patienten.
Deshalb begrenzen manche Ärzte die Zahl der GKV-Patienten pro Tag.
Durch die alternde Bevölkerung und mehr chronische Krankheiten steigt die Patientenzahl.
Gleichzeitig leiden Ärzte unter Bürokratie (Dokumentation, Berichte, Genehmigungen).
Dies reduziert die tatsächliche Behandlungszeit und verlängert die Wartezeiten.
Akute Fälle (z. B. starke Schmerzen, Blutungen) bekommen schnell einen Termin.
Normale Fälle (Routineuntersuchungen, kleinere Beschwerden) müssen länger warten.
116117: Terminservicestelle – vermittelt innerhalb weniger Tage einen Termin, besonders bei Fachärzten.
Apps wie Doctolib, Jameda: zeigen verfügbare Termine und ermöglichen direkte Buchung.
Selbstzahler: Wer bar zahlt, erhält oft sofort einen Termin – aber teuer.
Hausarzt: kann eine dringende Überweisung mit Prioritätscode ausstellen.
GKV = Gesetzliche Krankenversicherung
PKV = Private Krankenversicherung
Terminservicestelle = Terminservice
Facharzt = Facharzt
Wartezeit = Wartezeit