Gebetsräume in deutschen Krankenhäusern – Spiritueller Rückzugsort für Muslime und andere Religionen
In deutschen Kliniken werden zunehmend Räume für Gebet und Meditation eingerichtet, um Patienten und Angehörigen aller Religionen Ruhe und spirituelle Unterstützung zu bieten.
Gibt es spezielle Räume für Muslime? Ja, viele Universitätskliniken bieten multireligiöse Räume (Multireligiöser Raum / Raum der Stille). Häufig gibt es dort:
Gebetsteppiche
Kennzeichnung der Gebetsrichtung (Qibla)
Übersetzte Koranexemplare
Gebetszeiten an der Wand
Teilweise Waschmöglichkeiten für die rituelle Reinigung
Beispiele
Charité Berlin: Multireligiöse Räume in fast allen Abteilungen, teils mit islamischer Ecke
Uniklinik Heidelberg: „Raum der Stille“ mit Gebetsteppichen und religiösen Büchern
UKE Hamburg-Eppendorf: Multireligiöser Gebetsraum, bestimmte Zeiten für Muslime reserviert
MHH Hannover: Raum der Stille, betreut durch Seelsorge-Team in Kooperation mit muslimischen Gemeinden
Raum der Stille vs. Kapelle
Raum der Stille: neutral, ohne feste religiöse Symbole, für alle Religionen geeignet
Kapelle: meist christlich geprägt, aber offen für alle Besucher
Nutzung
Standort beim Pflegepersonal oder Empfang erfragen
Ruhe und Respekt wahren
Keine Reservierung nötig
Eigene Gebetsteppiche oder Bücher können mitgebracht werden
Spirituelle Unterstützung
Besuch von Imamen über die Seelsorge möglich
Teilweise Freitagsgebet für muslimische Gruppen
Besondere Besuche für Intensivpatienten oder immobile Patienten