Visum für internationale Lkw-Fahrer – Beschleunigte Verfahren gegen Fachkräftemangel in Deutschland
Der Straßentransportsektor in Deutschland leidet unter einem erheblichen Fahrermangel, der bis 2027 auf 100–120 Tausend geschätzt wird. Jährlich gehen Tausende in Rente, während die Zahl der erteilten Visa für Fahrer aus Nicht-EU-Ländern nur wenige Hundert beträgt.
Die Regierung hat zwei Hauptwege zur Beschleunigung eingeführt:
Voraussetzungen:
Arbeitsvertrag mit deutschem Transportunternehmen
Gültiger Führerschein (C/CE oder gleichwertig)
EU-Grundqualifikation (140 Stunden + Prüfung auf Deutsch)
Monatsgehalt 2.500–2.800 € (höher ab 45 Jahren)
Zustimmung der Bundesagentur für Arbeit
Verfahren:
Antragstellung bei deutscher Botschaft im Herkunftsland
Erhalt einer befristeten Aufenthaltserlaubnis
Führerscheinumtausch innerhalb von 6 Monaten
Gemäß Fachkräfteeinwanderungsgesetz (§ 81a AufenthG + § 31a AV-AufenthV):
Terminvergabe innerhalb von 2 Wochen (z. B. Türkei, Kosovo)
Visumerteilung nach vollständigen Unterlagen und Prüfung
Zahlen: Bis August 2024 wurden nur 604 Visa erteilt. Regierung arbeitet an schnelleren Anerkennungsverfahren, besonders für Balkan- und Türkei-Staatsbürger.
Tipps:
Klarer Arbeitsvertrag und ausreichendes Gehalt
Führerscheinumtausch und EU-Grundqualifikation frühzeitig beginnen
Fast-Track-Termine nutzen
Vollständige Unterlagen vorbereiten (Vertrag, Führerschein, BA-Zustimmung, Wohnsitz, Versicherung)
Deutschkenntnisse für Code-95-Prüfung erwerben
Fazit: Deutschland bietet Lkw-Fahrern aus Nicht-EU-Ländern Arbeitsvisa, wenn Qualifikationen erfüllt sind. Trotz Bürokratie werden Fast-Track-Verfahren eingeführt, um den Fahrermangel zu bekämpfen.