
Der Präsident des Zentralrats der Juden in Deutschland, Josef Schuster, hat größere Anstrengungen im Kampf gegen Antisemitismus gefordert. Er kritisierte, dass politische Maßnahmen „oft nur auf den Schutz jüdischen Lebens“ beschränkt seien, und rief zu einer „neuen moralischen Aufstandsbewegung“ auf.
Schuster bezog sich dabei auf eine Initiative von Altkanzler Gerhard Schröder und dem damaligen Ratspräsidenten Paul Spiegel nach dem Anschlag auf die Synagoge in Düsseldorf im Jahr 2000, als Menschenketten und Demonstrationen gegen Antisemitismus stattfanden. Heute, so Schuster, sei die Zahl der „Moralischen“ deutlich zurückgegangen oder sie verharrten untätig.
Er betonte, dass jüdisches Leben in Deutschland nicht dauerhaft unter „Schutzschirmen“ existieren dürfe, sondern Politik und Gesellschaft die Ursachen von Judenhass bekämpfen müssten.
Quellen - Agenturen