
Die Gespräche in Berlin zwischen der ukrainischen und der amerikanischen Seite endeten mit „großen Fortschritten“ im Hinblick auf den US-Friedensplan zur Beendigung des Krieges in der Ukraine. Zuvor hatte Präsident Wolodymyr Selenskyj angekündigt, dass die Ukraine auf das Ziel eines NATO-Beitritts verzichtet.
Der US-Sondergesandte Steve Witkoff bestätigte am Sonntagabend „große Fortschritte“ bei den Beratungen mit Selenskyj, die auf eine diplomatische Lösung des Krieges mit Russland abzielten. Das Treffen mit Witkoff und Jared Kushner, Schwiegersohn von Präsident Donald Trump, dauerte über fünf Stunden und umfasste „intensive Diskussionen über den 20-Punkte-Friedensplan, wirtschaftliche Programme und mehr“. Ein weiteres Treffen soll am Montagmorgen stattfinden.
Selenskyj traf den US-Delegation am Sonntag (14. Dezember 2025) im Bundeskanzleramt in Berlin. Bundeskanzler Friedrich Merz begrüßte die Gäste kurz, verließ jedoch den Raum. Sein außen- und sicherheitspolitischer Berater Günter Sauter blieb als Koordinator anwesend.
Merz hatte die US-Delegation am Nachmittag empfangen und Selenskyj wenige Minuten später herzlich begrüßt. Auf „X“ schrieb Merz: „Wir wollen einen dauerhaften Frieden in der Ukraine.“ Trotz Schwierigkeiten betonte er den „Willen zum Fortschritt“ und erklärte: „Die ukrainischen Interessen sind auch europäische Interessen.“
Am Montag soll Merz Selenskyj erneut bei einer deutsch-ukrainischen Wirtschaftskonferenz treffen. Am Abend ist ein gemeinsames Dinner mit europäischen Staats- und Regierungschefs sowie Vertretern von NATO und EU geplant.
Selenskyj erklärte gegenüber ukrainischen Journalisten, dass er bislang keine Antwort der USA auf seine Vorschläge zur Anpassung des Trump-Friedensplans erhalten habe. Er räumte ein, dass der Plan nicht alle Seiten zufriedenstellen werde, betonte jedoch die starke Verhandlungsposition der Ukraine.
In Berlin traf auch US-General Alexus Grinkevich, Oberbefehlshaber der NATO-Streitkräfte in Europa, ein. Unterdessen erklärte Juri Uschakow, außenpolitischer Berater von Präsident Wladimir Putin, im russischen Staatsfernsehen, Russland erwarte keine nennenswerten Ergebnisse aus den Gesprächen in Berlin.
Quellen - Agenturen