Eine Recherche der „Bild“-Zeitung wirft Griechenland vor, die europäischen Asylregeln zu umgehen. Demnach lassen die griechischen Behörden tausende Migranten, die bereits in Griechenland Schutzstatus erhalten haben, faktisch nach Deutschland weiterreisen, wo sie erneut Asylanträge stellen.

Laut Daten der Bundespolizei und des Bundesamts für Migration und Flüchtlinge (BAMF) haben allein im Jahr 2024 rund 24.800 Personen in Deutschland Asyl beantragt, obwohl sie zuvor in Griechenland anerkannt waren. Zwischen Januar und November 2025 wurden weitere 14.500 solcher Fälle registriert.

Viele dieser Menschen reisen mit Flugzeugen, Bussen oder Zügen ein, teils mithilfe von Schleusernetzwerken. Rund 5.000 kamen per Flugzeug. Die deutschen Behörden lehnten 17.500 Anträge als „unbegründet“ oder „unzulässig“ ab, während etwa 10.300 akzeptiert wurden.

Manuel Ostermann, Vizechef der Bundespolizeigewerkschaft, kritisierte: „Das Schengen-System ist klar gescheitert, es gibt keinen echten europäischen Zusammenhalt in der Migrationsfrage.“

Quellen - Agenturen