Reiche will Chemieindustrie entlasten – Verhandlungen mit Brüssel laufen weiter


Reiche will Chemieindustrie entlasten – Verhandlungen mit Brüssel laufen weiter

Bundeswirtschaftsministerin Catrina Reiche setzt sich für eine Entlastung der deutschen Chemieindustrie ein und führt dazu Gespräche mit der EU-Kommission. Geplant ist eine Kombination aus Industriestrompreis und Stromkostenausgleich, um die hohen Energiekosten abzufedern. Allerdings verbietet die EU-Kommission eine doppelte Förderung, sodass Brüssel beiden Maßnahmen nach dem Beihilferecht zustimmen muss.

Die Chemiebranche leidet derzeit unter hohen Energiepreisen und schwacher Nachfrage. Viele Werke arbeiten nur mit rund 70 Prozent ihrer Kapazität. Kurzfristige Hilfen gelten als entscheidend, um Investitionen und Arbeitsplätze zu sichern. Gleichzeitig will Reiche gemeinsam mit der Industrie die „Chemieagenda 2045“ entwickeln, um Deutschlands Standort langfristig zu stärken. Das Abschlussdokument soll Anfang 2026 veröffentlicht werden.

Bei einer Auftaktveranstaltung in Berlin betonte Reiche, man dürfe die Bedeutung Deutschlands als Standort für die Chemieindustrie nicht unterschätzen. „Ohne innovative Chemie gäbe es keine leistungsfähigen Batterien, keine effizienten Solaranlagen, keine Impfstoffe, keine klimafreundlichen Kunststoffe und keine sauberen Produktionsprozesse.“

Quellen - Agenturen


Teilen: