Studentenproteste gegen neues Wehrpflichtgesetz in Deutschland


Studentenproteste gegen neues Wehrpflichtgesetz in Deutschland

 

In Deutschland haben am Freitag tausende Schüler in rund 90 Städten gegen das neue Wehrpflichtgesetz demonstriert, das der Bundestag verabschiedet hat und das die Zahl der Soldaten erhöhen soll.

Mehr als 3.000 Schüler versammelten sich nahe der U-Bahn-Station Hallesches Tor in Berlin und zogen anschließend zum Urania-Platz. Viele Eltern beteiligten sich, um ihre Kinder zu unterstützen.

Die Demonstranten hielten Plakate mit Slogans wie „Ausbildungsplätze statt Krieg“, „Geht ihr an die Front“ und „Die Armee ist nicht meine Priorität“.

Die Proteste fanden unter anderem in Potsdam, Cottbus, Hamburg, Köln, Essen, Düsseldorf, Hannover, Stuttgart, Ulm, Tübingen und Heidelberg statt.

Die CDU unter Kanzler Friedrich Merz hatte ursprünglich geplant, eine Form der Wehrpflicht für Männer auf Basis einer Lotterie wieder einzuführen, stieß jedoch auf Widerstand des Koalitionspartners SPD. Am Ende einigte sich die Regierung auf eine nicht verpflichtende Variante.

Das neue Gesetz erlaubt allen Männern ab 18 Jahren, sich für mindestens sechs Monate zum Militärdienst zu melden. Frauen können freiwillig teilnehmen.

Nach fast 15 Jahren ohne Wehrpflicht hat der Bundestag damit die Grundlage für eine Rückkehr geschaffen: zunächst freiwillig, später verpflichtend, falls die Verteidigungsministerin nicht genügend Freiwillige gewinnen kann.

Die Regierung will die Zahl der aktiven Soldaten von derzeit 183.000 bis 2035 auf 270.000 erhöhen, ergänzt durch 200.000 Reservisten.

Quellen - Agenturen


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