Ukraine – Zweite Verhandlungsrunde in Berlin unter strengsten Sicherheitsmaßnahmen


Ukraine – Zweite Verhandlungsrunde in Berlin unter strengsten Sicherheitsmaßnahmen

Unter strengsten Sicherheitsvorkehrungen setzen die US-amerikanische und die ukrainische Delegation in Berlin ihre zweite Verhandlungsrunde fort. Außenminister Frank-Walter Steinmeier erklärte, die Gespräche seien „noch nie so ernsthaft gewesen wie heute“.

Am Montagmorgen (15. Dezember 2025) hoben die Sicherheitsbehörden die Gefahrenstufe auf „Level 0“ an – höher als die übliche Stufe 1 für hochrangige Gäste –, während die Verhandlungen über ein mögliches Ende des Krieges in der Ukraine fortgesetzt wurden.

Die Gespräche begannen mit der US-Delegation unter Leitung des Sondergesandten Steve Witkoff und Jared Kushner, Schwiegersohn von Präsident Donald Trump, sowie der ukrainischen Delegation unter Präsident Wolodymyr Selenskyj.

Selenskyj will vor allem seine jüngsten Vorschläge zur von Trump vorgelegten 20-Punkte-Friedensinitiative diskutieren, die auf einen Waffenstillstand abzielt. Trump drängt auf ein Ende des seit fast vier Jahren andauernden Krieges, während Kiew und seine europäischen Partner eine Lösung vermeiden wollen, die Russland begünstigt.

Zentrale Streitpunkte sind mögliche ukrainische Gebietsabtretungen, künftige Sicherheitsgarantien für Kiew und die Frage, ob Moskau einem westlichen Vorschlag überhaupt zustimmen würde.

Selenskyj betonte, dass die wichtigste Voraussetzung sei, dass der Plan „so gerecht wie möglich“ für die Ukraine bleibe, da Russland den Krieg begonnen habe. Er verwies dabei auf die Region Donbass und erklärte: „Die fairste Lösung ist, dass wir bleiben, wo wir sind.“ Laut AFP übt Washington jedoch weiterhin Druck auf Kiew aus, den Donbass an Russland abzutreten.

Parallel versucht die Europäische Union, eine Finanzierungsstrategie für die kommenden Jahre zu entwickeln. Am Donnerstag wollen die Staats- und Regierungschefs über die mögliche Nutzung eingefrorener russischer Vermögenswerte beraten. EU-Außenbeauftragte Kaja Kallas sagte am Montag: „Wir sind noch nicht so weit, es wird schwieriger, aber wir arbeiten daran und haben noch einige Tage.“

Quellen - Agenturen


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